Liberaler Dialog mit Professor Kirschbauer: Die Flutkatastrophe 2021: Lernen und Handeln!

Am 15. Juli jährt sich die Flutnacht in Swisttal zum ersten Mal - daher war sie auch Thema des Liberalen Dialogs der FDP Swisttal mit Prof. Dr. Lothar Kirschbauer, dem Experten für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau von der Hochschule Koblenz.

Professor Kirschbauer stellte dem gut gefüllten Auditorium in einem lebendigen Vortrag zunächst die Wetter-Extreme vor, die zu dem Starkregenereignis und damit zur größten Flutkatastrophe der letzten 60 Jahre führten. Nach seiner Meinung werden sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von solchen Wetterextremen in Deutschland zunehmen und er rät daher, vor allem die Frühwarnsysteme, aber auch das Risikomanagement gezielt zu verbessern.

Mit vielen Bildern unterlegte Prof. Kirschbauer, dass vorrangig die durch Dürre und Borkenkäfer geschädigten Bäume von den Fluten mitgerissen wurden und so immense Schäden vor allem an Brücken angerichtet haben. Aber er gab auch einen Ausblick darauf, was wir aus der Katastrophe lernen können: Er plädierte beispielsweise für die Errichtung sogenannter „Schwammdörfer“, die Tieferlegung von Straßen oder auch das Anlegen dezentraler Rückhaltemaßnahmen. Wichtig sei es vor allem, versiegelte Flächen zu verringern, wobei dies bei der Flutkatastrophe 2021 nur eine geringe Reduzierung der Flutwelle gebracht hätte.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Heider bedankte sich bei Professor Kirschbauer mit einem Odendorfer Flutstein. „Wir werden solche Extremwasserereignisse wahrscheinlich nicht ganz verhindern können, aber wir können etwas dafür tun, dass die Auswirkungen nie wieder so gravierend sein werden“, fasste er den Abend zusammen.

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